Schallende Ohrfeige aus Fürth

Der vor über 7 Jahren geplante Tunnel konnte aus technischen Gründen nicht gebaut werden. Jetzt wurde eine Neuplanung vorgelegt. Die zugrundeliegenden Prognosen sind jedoch nicht nachvollziehbar. Die beginnt damit, dass der Prognosehorizont mit 2030 einen Zeitpunkt beschreibt, zu dem das Megaprojekt voraussichtlich noch nicht einmal eröffnet wäre.

Eine Reihe weiterer Annahmen sind fachlich und logisch nicht haltbar. Dies haben neben dem Verkehrsclub Deutschland auch zahlreiche kritische Bürger erkannt und Einwände gegen die Planung erhoben (Einwendungen des VCD). Besondere Brisanz erhält das Thema dadurch, dass auch die Fachleute der Nachbarstadt die Verkehrsprognosen für so nicht haltbar erklären. Die Stadt Fürth stellte dies in einer deutlichen Stellungnahme klar.

Der VCD führt in seinen Einwendungen eine Vielzahl an ungeklärten oder in der Planung unzureichend berücksichtigten Punkten auf. Für Berthold Söder, Sprecher des VCD Nürnberg ist klar: „Es ist nicht möglich, mit vertretbarem Aufwand eine Autobahn an dieser Stelle quer durch Nürnberg zu bauen. Und sinnvoll war es ohnehin niemals.“

Die Regierung von Mittelfranken hat gar keine andere Wahl, als dieser Planung, die auf falschen Vorgaben beruht und eine Reihe handwerklicher Fehler aufweist, die Genehmigung zu versagen. Damit würde sie dem Nürnberger Stadtrat vielleicht sogar einen Gefallen erweisen, der es nicht fertig bringt, sich aus eigener Einsicht von dem Projekt zu verabschieden.