Der Ausbau des Frankenschnellwegs ist besser für die Umwelt?

Die Stadt schreibt:

„Der kreuzungsfreie Ausbau des Frankenschnellwegs reduziert die Abgasbelastung schon alleine dadurch, dass es keine täglichen Staus mehr gibt. Hinzu kommt, dass durch den Tunnel und die Lärmschutzwände Feinstaub und Stickstoffdioxid von den Wohngebieten ferngehalten werden. Der Ausbau des Frankenschnellwegs ist bereits als eine Verbesserung im Luftreinhalteplan der Stadt Nürnberg aufgeführt.“

Unsere Meinung:

Es ist eine falsche Behauptung, dass durch den Ausbau des Frankenschnellwegs keine täglichen Staus mehr geben würde. Sie werden nur bis zur nächsten Ampel verlagert. Im Verkehrsgutachten zur Umweltverträglichkeitsstudie, das sicher nicht zu Ungunsten der Stadt ausgefallen ist, kann man die Verlagerung des Staus Richtung Innenstadt gut herauslesen. Bisher verkehren am Frankenschnellweg zwischen 53.000 (Südast) und 57.000 (Westast) Fahrzeuge täglich.

Dieselbe Anzahl an Fahrzeugen (57.000) würde nach dem Ausbau am Frauentorgraben auf den Innenstadtring drücken. Laut Verkehrszählung der Stadt aus dem Juli 2019 waren beim Openhaus auf dieser Straße gut 37.000 Kraftfahrzeuge unterwegs. Wie an dieser Stelle weitere 20.000 Fahrzeuge täglich mehr (Steigerung von ca. 50%) abgewickelt werden soll, bleibt ein Geheimnis der Stadt, zumal dort der gemeinsam Fuß-/Radweg schon jetzt an seine Kapazitätsgrenzen kommt und eher zu Lasten einer Autospur erweitert werden müsste.