Eine Frage des Geldes

Überholtes Konzept

Der Ausbau des Frankenschnellwegs soll nach aktuellen Schätzungen rund 500 660 Mio € kosten. Diese immense Summe würde einzig dem Autoverkehr zugute kommen, der eigentlich im städtischen Mobilitätsmix zukünftig eine geringere Rolle spielen soll. Das Geld fehlt natürlich an anderer Stelle. So könnten mit derselben Summe sämtliche Straßenbahnprojekte aus dem Nahverkehrsentwicklungsplan und die Stadt-Umland-Bahn Erlangen finanziert werden: Dafür bekäme man ein Netz von Fischbach und Kornburg bis Herzogenaurach, statt nur einen 2 km langen „Lückenschluss“ einer Stadtautobahn, der noch dazu der Stadt Nürnberg mehr schadet als nutzt.

(Davon-)Laufende Kosten

Während für den Bau auf Zuschüsse gehofft wird, bleiben die Kosten für den laufenden Betrieb der Tunnelanlagen allein am städtischen Haushalt hängen. Hierfür werden rund 3 Mio € im Jahr prognostiziert. Damit ist der Unterhalt genauso teuer wie die gesamte Verkehrstechnik Nürnbergs, mit über 500 Ampeln. Oder: Ein 1/3 des geplanten städtischen Radwegeetats. Andere Städte reißen ihre Schnellstraßen inzwischen sogar wieder ab, weil sie die laufenden Kosten nicht stemmen können.

Die Problemfälle von Morgen

Auch Beton ist nicht für die Ewigkeit gemacht. Bei der U-Bahn zeigt sich inzwischen höchst eindrucksvoll, wie aufwändig gerade mal 40 Jahre alte Tunnel zu sanieren sind. Wenn die Bauwerke denn überhaupt saniert werden können und nicht wie die Straßenbrücken am Nürnberger Hafen komplett abgerissen und neu gebaut werden müssen.

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