Was Nürnberg wirklich braucht

„Breitere Straßen zu bauen, um den Stau zu verringern, ist genauso wie seinen Hosengürtel zu öffnen, um Übergewicht loszuwerden.“

(Lewis Mumford, US-Stadtforscher, 1955)

Mobilität für alle

Der Bereich zwischen an den Rampen und Rothenburger Straße liegt mitten im Nürnberger Stadtgebiet – kein Kilometer von der Altstadt entfernt. Zwischen den dicht besiedelten Stadteilen Steinbühl, Gostenhof, St. Leonhard und Sündersbühl bewegen sich viele Menschen, nicht nur im PKW: Es wäre fatal, bei Mobilität wie in den 60er Jahren nur an Automobilität zu denken. Städte brauchen Verkehr, aber einen Verkehr, der sauber, klimafreundlich und auch platzsparend ist.

Innerstädtische Verknüpfungen

Gebraucht wird eine Verbindung von der Landgrabenstraße zur Rothenburger Straße als innerstädtische Straße zwischen den Stadtteilen. Derzeit gibt es kaum zumutbare Alternativen für den PKW- und Lieferverkehr, keine direkte ÖPNV-Verbindung und keine akzeptable Verknüpfung für Fußgänger und Radfahrer. Der starke und oft unnötige Durchgangs- und Pendlerverkehr blockiert derzeit die innerstädtische Mobilität.

Small is beautiful

Die Leistungsfähigkeit einer Straße wird weniger vom Straßenquerschnitt sondern in erster Linie von der Leistungsfähigkeit der Knotenpunkte bestimmt. Der Verkehrsfluss könnte auch durch relativ kleinteilige Maßnahmen, wie z.B. die Einrichtung kurzer Unterführungen mit beschränkter Durchfahrtshöhe in den Kreuzungsbereichen entschärft werden. Es gibt dies bereits in Frankreich, wo auch Tunnel ausschließlich für den PKW-Verkehr gebaut werden. Der Einsatz von kurzen PKW-Unterführungen wurde bereits in einer Bachelorarbeit erfolgreich simuliert. Ein Vorteil wäre zudem, dass der unerwünschte LKW-Durchgangsverkehr die Unterführungen nicht nutzen könnte und dass sie aufgrund des geringen Flächenbedarfs deutlich besser in ein urbanes Straßenbild zu integrieren wären.

> Weiter