Die Geschichte vom Frosch

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Im Haushaltsplan 2019 der Stadt Nürnberg werden die Kosten für den Ausbau des Frankenschnellwegs (FSW) mit 633 Mio. angegeben. Die Stadt kalkuliert mit einem Zuschuss des Freistaates von 85%, so dass der Stadt ein Eigenanteil von 95 Mio Euro bliebe.

Nur ein Jahr zuvor waren die Gesamtkosten im Haushaltsplan übrigens noch mit 517 Mio. € angesetzt worden.

Aber auch die 633 Mio. € sind schon wieder überholt. Laut der aktualisierten Website von SÖR. sind es jetzt schon 660 Mio. Euro. Klammheimlich ist auch der kalkulierte Zuschuss durch den Freistaat angepasst worden, der jetzt nur noch 80% beträgt. Der Eigenanteil für die Stadt Nürnberg ist daher in nicht mal einem Jahr um fast 40 Mio. Euro gestiegen, ohne dass sich dies in der Haushaltsplanung der Stadt widerspiegelt.

Dazu kommt, dass der Zuschuss von 80% durch den Freistaat bisher reines Wunschdenken der Stadt ist. Aktuell zugesagt sind nur 390 Mio.

Entweder kann oder will SÖR mit BM Vogel an der Spitze also nicht seriös planen.
Oder es wurde getrickst, in dem die Kosten aus Gründen der politischen Durchsetzbarkeit bewusst zu niedrig angesetzt wurden. Je näher der geplante Baubeginn rückt, desto mehr müssen jetzt die kalkulierten Kosten an die Realität angepasst werden. Anders ausgedrückt: Lieber den Stadtrat rechtzeitig in „kleinen“ Dosen an steigende Kosten gewöhnen als ihm einen Preisschock zu verpassen, der ihn doch noch von dem Projekt Abstand nehmen lassen könnte. Die Parallelen zu der Geschichte vom Frosch, der sich aus Trägheit abkochen läßt, sind unübersehbar…..