Autoverkehr alternativlos?
Von Befürwortern des Ausbaus hört man oft, sie seien ja auf das Auto angewiesen, weil der öffentliche Nahverkehr als Alternative zu schlecht/langsam/teuer ist. Was ist dann eigentlich sinnvoller: Noch mehr Geld in das bisher schon bevorzugte Verkehrssystem zu stecken, das aber schon heute zu hohen innerstädtischen Belastungen führt, Umwelt, Gesundheit und Klima schädigt? Oder: Sich darum bemühen, dass mehr Menschen attraktive Mobilitätsangebote jenseits des eigenen Pkw bekommen!
Mehr Autos, weniger Fahrgäste
Wenn der Autoverkehr mit dem Ausbau attraktiver wird, wählen sogar noch mehr Menschen dieses Verkehrsmittel: So räumte die Stadt Nürnberg bei der Erörterung ein, dass nach dem Ausbau des Frankenschnellweges die parallel verlaufende U-Bahn und S-Bahn 3 bis 4 Prozent Fahrgäste verlieren werden. Dies führt seinerseits zu Einnahmeverlusten und einer weiteren Schwächung des ÖPNV.
Mobilität der Zukunft
Im Jahr 2017 noch auf Stadtautobahnen zu setzen, ist ein komplett falsches Signal. Die für den Frankenschnellweg gebundenen Mittel fehlen für zukunftsfähige Konzepte wie Radschnellwege, Multimodalität und für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Damit steht der Ausbau des Frankenschnellwegs in deutlichem Widerspruch zum Leitbild der städtischen Verkehrsplanung und zu politischen Bekenntnissen wie etwa dem 2°C – Ziel der Pariser Klimakonferenz.