Die Stadt schreibt:
„Allein die neuen Lärmschutzwände haben eine Länge von gut 3 km. Davon profitieren über 7.500 direkte Anwohnerinnen und Anwohner, auch in der neuen Kohlenhofstraße. Dazu kommt der Tunnel, der auf 1.800 Metern Länge den Großteil der auf dem Frankenschnellweg verkehrenden Fahrzeuge unter die Erde verlegt und so für mehr Ruhe auf der Oberfläche sorgt. Zusammen mit den passiven Schallschutzmaßnahmen profitieren so insgesamt rund 14.000 Anwohnerinnen und Anwohner.“
Unsere Meinung:
Natürlich wird es für die Anwohner*innen mit Lärmschutzmaßnahmen ruhiger. Deswegen sind sie bei Straßenausbaum auch gesetzliche Pflicht. Lärmschutzwände können aber auch ohne kreuzungsfreien Ausbau verwirklicht werden (und das sollte auch schnell geschehen!).
Der Lärmpegel auf dem Frankenschnellweg würde durch die Zunahme des Verkehrs nach einem Ausbau allerdings auch steigen und einen Teil des positiven Effektes wieder auffressen. Laut Verkehrsgutachten der Stadt steigt der Kfz-Verkehr im Ausbaubereich um 28%. Nicht zu vergessen die zusätzliche Lärmbelastung auf dem „nachgelagerten Netz“, wenn durch den Frankenschnellweg mehr Autos in die Stadt gezogen werden. Für die Anwohner in diesen Straßen gibt es weder Schallschutzwände noch Tunnel.
Von den 1800m Tunnel wird auf 1100m Länge die Oberfläche weiterhin vom Autoverkehr dominiert sein: Dort wird der Verteilerverkehr in die Stadtteile abgewickelt. Die Zahl der Ampeln an dieser Stelle nimmt nicht ab (Lt. Gutachten 40.000 Fahrzeuge täglich). Lediglich im südlichen Bereich zwischen Karlsruher Straße und Charlottenstraße in Gibitzenhof wird es durch den Tunnel eine echte Abnahme des Lärms geben. Eine Überdeckung wäre dort aber auch ohne den geplanten Ausbau möglich.