Der Ausbau des Frankenschnellwegs bringt über 5 km neue Fuß- und Radwege?

Die Stadt schreibt:

„Mit dem Ausbau ist die Einrichtung von rund fünf Kilometern neuer Rad- und Gehwege geplant. Sie verbinden (auch durch die Grünanlage auf dem Tunnel) die anliegenden Stadtteile Sandreuth und Gibitzenhof sowie St. Leonhard und Gostenhof besser: Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer können durch die neuen Wege die große Verkehrsachse Frankenschnellweg einfacher, schneller und sicherer überqueren.“

Unsere Meinung:

Dass bei einer so großen Baumaßnahme auch die Geh- und Radwege neu gebaut werden müssen, ist selbstredend. Wirklich neu hinzu kommen allerdings nur jeweils 700m lange Radwege entlang der Kohlenhofstraße und durch den geplanten Park auf dem Deckel, der allerdings keine Anbindung an das Radnetz hat.

Engstellen bleiben weiterhin die Unterführungen unter den Bahnlinien. Bei dem Tunnel „An den Rampen“ bleiben für einen gemeinsamen Zweirichtungsrad-/Gehweg gerade mal 3,70m bei fünf Fahrspuren an der Oberfläche und vier im Tunnel für die Autos mit zusammen ca. 30m Fahrbahnbreite. Es wird also eng, wenn sich zwei Radfahr*innen und ein*e Fußgänger*in treffen.

Auch die Unterführung an der Rothenburger Straße erhält auf beiden Seiten nur einen gemeinsamen Geh-/Radweg mit jeweils 3,50 m Breite, obwohl sich dort der Zugang zur U-Bahn und S-Bahn befindet. Die Autofahrspuren werden an dieser Stelle dafür von derzeit drei auf vier erhöht.

Während sich nach dem Umbau der Autoverkehr in Ost-West-Richtung kreuzungsfrei durch den Tunnel bewegen kann, werden Fußgänger*innen und Radfahrer*innen beim Queren weiterhin an mindestens drei Ampeln an einer immer noch viel befahrenen Straße auf grün warten müssen. Förderung von Rad- und Fußverkehr schaut anders aus.