STATTautobahn.de – kein Ausbau des Frankenschnellwegs

Blick auf eine umgestaltete Bahnunterführung mit Fuß-, Radverkehr und Straßenbahn

Wir schreiben das Jahr 2025

… und in Nürnberg soll die autogerechte Stadt der 1960er Jahre umgesetzt werden? Wir sind überzeugt davon, dass es bessere Alternativen gibt!

Norisbiking am Sa., 28.06.25. 15:00-20:00 Uhr

Zeitgleich zum Bürgerfest St. Leonhard / Schweinau werden, wie schon letztes Jahr, emissionsfreie Runden auf dem Frankenschnellweg gedreht: mit Fahrrad, Lastenrädern, Inlinern, Skatebords, Rollern etc., oder auch ganz entschleunigt zu Fuß flanierend.

Dabei gibt es wieder viele Aktionen: Mit Sport und Spiel, Musik, Tanz und Kunst werden wir wieder die Weite und Dimension dieses ausschließlich dem Kraftverkehr gewidmeten Stadtareals erleben. Ein buntes Miteinander, das alle Generationen zusammenbringt.

Bei der Kundgebung wird veranschaulicht, wie die Trasse nach dem Ausbau des Frankenschnellwegs wirklich aussehen wird und welche konkreten Auswirkungen und Folgen dies für Anwohner wie auch für die gesamte Stadtbevölkerung hat.

Ein breites Bündnis aus der Mitte der Stadtgesellschaft setzt an diesem Tag ein kraftvolles Zeichen für eine gesunde, klimagerechte Entwicklung unserer Stadt, für eine Zukunft, die allen in Nürnberg Lebensqualität bietet und vielgestaltig-zeitgemäße Mobilität gewährleistet.

Link zu weitere Infos und der (langen) Liste der Unterstützer: https://www.norisbiking.de/

Zweigeteiltes Bild: unten grüne Fläche mit einem weißen Fahrrad-Piktogramm, oben hellblau mit Struktur (wie Wasser). Darauf der Veranstaltungstext.

Was uns an der aktuellen Frankenschnellweg-Ausbauplanung der Stadt stört

Zu teuer
Der Ausbau kostet Stand heute über 1.000.000.000 EUR, Tendenz steigend. Es gibt immer noch keine belastbaren Förderzusagen, die finanziellen Spielräume des Freistaats werden aber ebenfalls enger. Vor allem fehlt dieses Geld an anderer Stelle: Beim Ausbau des Radwegenetzes, im ÖPNV, für die klimagerechte Stadt.
Allein der Unterhalt des Tunnels wird auf 2 Mio. € p.a. geschätzt – eine feste jährliche Verpflichtungen für die Stadt, die die Stadt allein stemmen muss.

Zu wenig Zukunft
Nach einer geschätzt 12-jährigen Bauzeit könnten frühestens im Jahr 2038 die ersten Autos durch den Tunnel rollen. Wir brauchen aber bis dahin eine CO2-freie Mobilität mit deutlich weniger Autos – und eben keine Stadtautobahn.

Zerschneidet die Stadt
Anders als die offiziellen Darstellungen vermitteln wollen, wird es zwischen St. Leonhard, Gostenhof und Steinbühl eben keinen Park geben. An der Oberfläche sind sogar noch mehr Fahrspuren als heute schon geplant. Die Trennung der Stadtteile wird buchstäblich zementiert.

Löst keine Probleme
Die Idee, den Autoverkehr zu „bündeln“ klingt gut – ist aber eine Illusion: Weil es nach dem Ausbau attraktiver wird, mit dem Auto zu fahren, nimmt der Verkehr zu. Der Stau wird nicht aufgelöst, sondern nur verlagert. In die Südstadt und nach Gostenhof- auf Kosten der Bewohner*innen dieser Stadtteile.

Schafft neue Probleme
Durch die kürzere und mautfreie Strecke wird LKW-Transitverkehr in die Stadt gezogen. Schadstoffe wie NO2 werden nicht gefiltert sondern am Tunnelende in die Stadtluft geblasen.
Nach Schätzung der Stadt (!) werden rund 10.000 Fahrzeuge (v.a. mehr LKWs) mehr über den FSW fahren. Die Feinstaubbelastung für die Bürgerinnen in Fürth und dem Nürnberger Westen und Süden wird ansteigen (Bremsen, Reifenabrieb). Die allergieauslösende Wirkung von Pollen wird dadurch potenziert, das Risiko für Atemwegserkrankungen zunehmen.