Diese Woche wurde die Planfeststellung für den Ausbau des Frankenschnellwegs bekannt. Die nochmaligen Umplanungen hatten ein ergänztes Verfahren erforderlich gemacht. Der Verkehrsclub Deutschland lehnt das Projekt weiter in seiner Gänze ab. Der kreuzungsfreie Ausbau wird nicht sinnvoller, egal ob man ihn nun als Stadtreparatur oder seit Neuesten als Sanierungsmaßnahme tituliert. Die Wortakrobatik zeigt nur Eines: Die Politik gerät auf der Suche nach Rechtfertigungen zusehends ins Schwimmen.
Der einzige Grund für das Bauwerk, das mindestens 700 Mio. Euro verschlingen soll, ist ein von der Zeit längst überholtes „Haben wir schon immer gewollt.“ Alles andere ist vorgeschoben und bei genauer Betrachtung leicht zu durchschauen. Was da geplant ist, ist aber kein Mammutprojekt, sondern ein verkehrspolitischer Dinosaurier. Während weltweit Städte an Lösungen arbeiten, den Autoverkehr zu reduzieren, will Nürnberg ihn weiter hofieren. Das ist weder stadtplanerisch, noch haushaltstechnisch oder gar klimapolitisch verantwortbar.
Wer es ernst meint mit der Verkehrswende, sollte 2020 andere Gedanken haben, als sich an ein verlorenes Projekt zu klammern